Auftraggeber: Stadt Arnstein
geplant und Fertigstellung 1996
gezeichnet: Dernbach-Christlmaier
In Arnstein fand 1996 die "Kleine Gartenschau" statt. Parall dazu wurden in der Altstadt von Arnstein einige öffentliche Grünflächen saniert. Dieser Bereich war vorher eine Brachfläche mit alten Wäschestangen, wenigen noch bewirtschafteten Gemüsebeeten verfallenen Mauern und völlig verunkrautet und zugewuchert.
Eine kleine Gruppe von Bürgern hatte die Idee, einen Rosengarten anzulegen, um dort die Geschichte der Rosenzüchtung zu zeigen. Diese Gruppe suchte eine passende Fläche und erklärte sich bereit, den Rosengarten auch über die Gartenschau hinaus zu pflegen. Durch dieses Engagement der Bürger angeregt, stellte die Stadt Arnstein die beschriebene Fläche in der Altstadt zur Verfügung.
Der Garten gliedert sich in 2 Teile: auf der oberen Terrasse befindet sich eine Wiese mit Obstbäumen, die verpachtet wurde und privat genutzt wird. Im unteren Bereich ist der öffentliche Rosengarten. Hohe imposante Stützmauern, die mit Kalksteinen verblendet wurden, schützen die Gärten an der Nordseite. Treppenanlagen verbinden beide Bereiche miteinander. Eine weitere Treppe führt nach oben zu einem privaten Innenhof (siehe Innenhof in Arnstein).
Der öffentliche Eingang zum Rosengarten befindet sich an der Westseite. Durch ein schmiedeeisernes Tor in der alten Stadtmauer gelangt man in eine tunnelförmige mit Rosen berankte Pergola und plötzlich öffnert sich der Blick auf den kleinen Rosengarten. Die Aufteilung ist geometrisch mit einer Hauptachse, Nebenachse, Brunnen in der Mitte, großer Pergola an der Ostseite und kleiner Rosenlaube. In den Beeten wurden die Rosensorten - geordnet nach Familien gepflanzt - und zeigen einen Abriss der Geschichte der Rosenzüchtung.
Heute wird der Rosengarten noch immer von den Bürgern gepflegt und ist zu einem beliebten Treffpunkt der Bevölkerung und sogar zu einem Anziehungspunkt im größeren Umkreis geworden. In der kleinen Rosenlaube sind schon viele Hochzeitsfotos geschossen worden.